Hypnose ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das die hypnotische Trance nutzt, um Veränderungen auf der psychischen wie auch auf der physiologischen/ biochemischen Ebene zu bewirken. Das entscheidende Merkmal ist die Zentrierung der Aufmerksamkeit.
In der Hypnose wird der Klient durch bestimmte Formulierungen des Hypnotiseurs angeregt, alle umgebenen Reize auszublenden und seine Konzentration auf das innere Erleben zu lenken. Dadurch gewinnt er Zugang zu seinem Unterbewusstsein.
Was bedeutet Hypnose?
Hypnose ist ein sehr Klischee behaftetes Verfahren das in der Bevölkerung meiner Meinung nach unterschätzt wird. Hypnose arbeitet mit dem Unterbewusstsein und umgeht dabei das kritische Bewusstsein. Grundsätzlich können Sie sich die Hypnose als eine Art besonderer Bewusstseinszustand, der irgendwo zwischen Schlaf und Wachbewusstsein liegt, vorstellen.
Der Hypnotiseur versetzt den Klienten nicht in Hypnose, sondern er leitet den Klienten an, in Hypnose zu gehen. Quasi wie ein Bergführer, er gibt Anweisungen und Hilfestellung aber gehen muss der Klient selber. Somit entscheidet der Klient natürlich auch ob er den Felsspalt überspringen möchte, den Berg erklimmen oder doch umkehren möchte.
Dabei geht der Klient in Trance ….Was ist Trance?
Der Mensch kann einige Bereiche des Gehirns runterfahren und andere hoch. Trance ist ein ganz natürlicher Zustand. Während einer Trance ist der Klient jederzeit ansprechbar, die Reflexe sind weniger stark reduziert als im Schlafzustand.
Täglich befinden wir uns in Trance und bemerken dies nicht einmal. Zum Beispiel beim Fernsehen oder im Kino. Unsere Aufmerksamkeit ist komplett auf das Geschehen im Film gerichtet, dabei schalten wir unsere Umgebung meist komplett aus. Wir werden angesprochen oder Dinge geschehen um uns herum, all dies entzieht sich unserer bewussten Wahrnehmung.
Wenn aber etwas geschieht wobei wir den „Film“ verlassen müssen, weil Gefahr droht oder etwas Wichtiges unsere Präsenz verlangt, dann ist es uns sofort möglich die Aufmerksamkeit auf einen anderen Focus zu lenken. Genauso ist es, wenn man sich in Trance befindet.
Kein Ausgeliefert sein oder Willenlosigkeit!
Im Trancezustand sind wir z.B bei maximaler Konzentration oder bei intensiven Erfahrungen, beim Sport, Spielen, Musizieren, Malen….
Niemand kann dazu gezwungen werden, in Trance zu gehen. Bei der Hypnosesitzung kommt es auf gutes Zusammenspiel und Vertrauen zwischen dem Hypnotiseur und Klient an. Wenn sich Klienten nicht auf die Hypnose einlassen wollen oder können, wird das Ergebnis der Hypnosesitzung für beide Parteien unbefriedigend sein. Falls Sie etwas nicht machen wollen, wird es nicht geschehen. Jeder Mensch behält in der Hypnose seinen eigenen Willen. Das bedeutet Suggestionen, die nicht dem eigenen Willen entsprechen, werden Sie auch nicht befolgen. Auch würden Sie keine Fragen beantworten die Sie aus verschiedenen Gründen nicht beantworten möchten. Im Zweifelsfall würde der Klient die Sitzung abbrechen.
Der Trancezustand fühlt sich wie eine besonders tiefe Entspannung an. Meist geht der Atem tiefer und ruhiger. Oft kommt es vor, dass während eines hypnotischen Trancezustandes dem Klienten wohlig warm wird, der Körper fühlt sich oft entweder leichter oder schwerer an.
In der Trance kommt es zu einer Fokussierung der Aufmerksamkeit auf die Stimme des Hypnotiseurs und auf die suggerierten Texte, die dem Klienten in eine Art Traumwelt begleiten.
Die Meinung vieler Menschen ist oft, dass man in Hypnose wie bewusstlos ist. In Wirklichkeit kann man alles hören und bewusst entscheiden, ob man sich auf die Suggestionen des Hypnotiseurs einlässt oder nicht. In den meisten Fällen ist es so, dass man sich nach der Hypnose an alles erinnern kann.
In dem Zustand ist unser Unterbewusstsein besonders gut ansprechbar. Deshalb können Worte und Vorstellungen viel intensiver aufgenommen und im Unterbewusstsein verankert werden, um dann eine bestimmte Suggestion (z.B. zur Raucherentwöhnung oder Gewichtsreduktion) aufzunehmen und im Sinne des Klienten umzusetzen.
Auch ist es möglich, mit seinem Unterbewusstsein in Kontakt zu treten; Ursachenforschung für bestehende Probleme, Denkmuster, Glaubenssätze und Verhaltensweisen zu betreiben. Somit ist es möglich, eine Zusammenarbeit mit seinem Unterbewusstsein zu beschließen und auf diese Weise erfolgreich zum Ziel zu gelangen.